Hofmannsthals Lyrik: 17. Internationale Tagung der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft
Evangelische Akademie Tutzing 19.-22. September 2011
Hofmannsthals Lyrik wurde in den letzten Jahren zumindest von der universitären Germanistik auffällig vernachlässigt.
Zugleich wurden andere Bereiche des Werks deutlicher sichtbar, etwa die Prosa, aber auch die intermedialen Experimente, die ihn ein Leben lang beschäftigten. Den Zeitgenossen jedoch galt Hofmannsthal stets als genuiner Lyriker, als frühvollendetes Wunderkind, dessen Abkehr von der gebundenen Form nicht genug beklagt werden konnte. Die Tagung versucht, Hofmannsthals Lyrik in ihrem epochalen Kontext unter poetologischer und kulturhistorischer Perspektive neu zu fokussieren und ihren Stellenwert in seinem Gesamtwerk zu bestimmen.
Folgende Fragen sollen die Diskussionen leiten:
- Welchen Beitrag leistet Hofmannstals Lyrik zu den Formen und Funktionen des Lyrischen um 1900? Welche formalen Traditionen nahm er auf und wie verwandelte er sie?
- Wie ist generell die über die traditionellen Gattungsgrenzen der Lyrik hinausgehende, auf narrative und szenische Gattungen ausgreifende Innovationskraft des Lyrischen um 1900 zu fassen?
- In welche Formen transformiert sich bei Hofmannsthal das Lyrische seiner poetischen Anfänge?