21. Internationale Tagung der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft Frankfurt am Main, 3. bis 5. Oktober 2024
Die Jubiläumstagung zu Hofmannsthals 150. Geburtstag findet im Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt am Main statt. Sie widmet sich einer Neubesichtigung von Hofmannsthals Werk und möchte Impulse zu seiner literarischen und kulturellen Vermittlung setzen.
In Kooperation mit dem Freien Deutschen Hochstift und der Goethe-Universität Frankfurt
Im Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt am Main befindet sich eine umfangreiche Fotosammlung rund um Hugo von Hofmannsthal. Die Sammlung umfasst insgesamt über 1.600 Fotografien, von denen nun über 1.200 auf dem Portal museum-digital (https://nat.museum-digital.de/collection/5295) online durchsuchbar und benutzbar sind.
Die Fotosammlung zu Hugo von Hofmannsthal enthält vornehmlich Originale und Abzüge von Fotografien, die Vorfahren, Familie, Freunde und Bekannte zeigen sowie Aufnahmen von für seine Lebensgeschichte bedeutsamen Orten wie das Haus in Rodaun oder Ziele im Salzkammergut. Zudem umfasst sie Aufnahmen von Theater- und Opernaufführungen seiner Werke und wichtiger Darsteller. Einen wesentlichen Teil des Bestandes bildet die Sammlung des Hofmannsthal-Forschers Rudolf Hirsch (1905-1994), die ihrerseits auf Schenkungen aus der Familie Hofmannsthal zurückgeht. Zahlreiche Dauerleihgaben aus dem Besitz der Nachkommen ergänzen den Bestand, unter anderem Aufnahmen der Kinder und Enkelkinder von Hugo und Gerty von Hofmannsthal.
Digitalisierungsteam des Freien Deutschen Hochstifts: Olivia Varwig, Esther Woldemariam, Sonja Gehrisch. Leitung: Konrad Heumann, Joshua Enslin.
In einem 10-monatigen Projekt wurde Hofmannsthals Werknachlass im Freien Deutschen Hochstift vollständig digitalisiert. Die Reinschriften, Entwürfe und Notizen sind ab sofort online verfügbar:
Digitalisierungsteam des Freien Deutschen Hochstifts: Katja Kaluga, Olivia Varwig, Sonja Gehrisch. Leitung: Konrad Heumann, Joshua Enslin
Die Digitalisierung des Werkarchivs erfolgte im Rahmen des Förderprogramms „WissensWandel“ des Deutschen Bibliotheksverbands e.V. und ist Teil des von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien initiierten Rettungs- und Zukunftsprogramms NEUSTART KULTUR.
Am 23. Februar 2022 erscheint im S. Fischer Verlag der letzte Band der 40-bändigen kritischen Hofmannsthal-Ausgabe. Mit der kommentierten Edition der späten Essays (Reden und Aufsätze 4) ist die umfangreichste kritische Gesamtausgabe zu einem deutschsprachigen Autor des 20. Jahrhunderts abgeschlossen.
Das Freie Deutsche Hochstift feierte das Ereignis am Dienstag, den 22. Februar 2022 um 19 Uhr in einer Online-Veranstaltung.
Den zu diesem Anlass gezeigten kurzen Film von Alexander Paul Englert (ermöglicht durch die S. Fischer Stiftung die S. Fischer Verlage) mit Konrad Heumann und Katja Kaluga kann man nun bei YouTube anschauen.
Hofmannsthal und die Salzburger Festspiele - Eine Zwischenbilanz nach 100 Jahren
Internationale Tagung der Hugo von Hofmannsthal-Gesellschaft Salzburg, 1. bis 4. August 2021
Die (um ein Jahr verschobene) Tagung nahm das hundertjährige Jubiläum der Salzburger Festspiele zum Anlass für eine historische Rückschau und eine Zwischenbilanz. Die Vorträge internationaler Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus den Bereichen Literatur-, Theater-, Geschichts- und Musikwissenschaft widmeten sich drei Schwerpunkten. Zum einen wurde die eng mit den Namen Hofmannsthals und Max Reinhardts verknüpfte Gründungsgeschichte in den Blick genommen und in den Kontext theaterreformatorischer Ideen des frühen 20. Jahrhunderts gestellt. Zum anderen wurde danach gefragt, welche (musik- wie theater-)ästhetischen Strategien in Salzburg ausgeprägt wurden, ob es also einen eigenen Aufführungsstil und eine ortsspezifische Programmpolitik gibt. Schließlich und nicht zuletzt standen mit dem Jedermann und dem Salzburger Großen Welttheater die beiden Dramen Hofmannsthals zur Diskussion, die in besonderer Weise mit den Festspielen verknüpft sind und als Hofmannsthals Versuch einer Synthese von vormodernem und modernem Theater verstanden werden können.
Die Kooperation mit den zeitgleich zur Tagung stattfindenden Salzburger Festspielen ermöglichte es, die wissenschaftlichen Vorträge mit einem künstlerischen Beiprogramm zu verbinden. So wurden im Rahmen der Tagung u.a. eine Führung durch Schloss Leopoldskron, ein Künstlergespräch sowie die Möglichkeit zum Besuch der aktuellen Jedermann-Inszenierung (letzteres nur bei Anmeldung bis 15.04.2021) angeboten.
Die Vorträge von Martin Schneider (Blick nach Bayreuth) und Nicola Gess (Totales Theater) entfielen. Stattdessen sprach Antonia Eder zum Thema: „Nicht nur, aber auch Salzburg: Kongeniale Kooperationen. Text: Hugo von Hofmannsthal / Musik: Richard Strauss"
Das Hofmannsthal-Jahrbuch, das seit 27 Jahren im Freiburger Rombach-Verlag erscheint, ist als zuverlässiges Forschungsorgan zur Literatur der Jahrhundertwende seit langem fest etabliert.
In Zusammenarbeit mit dem „Fachinformationsdienst Germanistik“ der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main hat die Hofmannsthal-Gesellschaft nun die älteren Jahrgänge digitalisiert. Sie stehen ab sofort kostenfrei zum Download zur Verfügung:
Die Frau ohne Schatten: Hugo von Hofmannsthals und Richard Strauss’ »Schmerzenskind«
Tagung im Freien Deutschen Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum vom 30. Oktober bis 1. November 2019
Am 10. Oktober 2019 jährte sich die Uraufführung der ›Frau ohne Schatten‹ zum 100. Mal. Mit ihrem riesigen Orchesterapparat und den fünf vokalen Hauptpartien bildet sie den Höhepunkt der fast drei Jahrzehnte dauernden Zusammenarbeit von Hofmannsthal und Strauss. Als »letzte romantische Oper« (Strauss) wurzelt sie tief im 19. Jahrhundert und versteht sich zugleich als Entwurf eines Welttheaters für das 20. Jahrhundert.
Die musik-, literatur- und theaterwissenschaftliche Tagung näherte sich der Oper auf unterschiedlichen Wegen, im Zentrum stand jedoch stets die Zusammenarbeit von Dichter und Komponist.
Mit Norbert Abels, Evan Baker, Marlo Alexandra Burks, Olaf Enderlein, Albert Gier, Katharina Hottmann, Adrian Kech, Ulrike Kienzle, Jens Kilian, Ulrich Konrad, Jürgen Maehder, Christiane Mühlegger-Henhapel, Christian Schaper, Jürgen Schläder, Martin Schneider, Uwe Schweikert, Juliane Vogel, Friederike Wißmann und Ulrich Wyss.
Leitung: Thomas Betzwieser und Bernd Zegowitz (Goethe-Universität Frankfurt am Main).
19. Internationale Hofmannsthal-Tagung, Heidelberg, 21.-23. September 2017
Die Heidelberger Tagung fragte nach den Schauplätzen und Gattungsformen des „Scheiterns“ bei Hofmannsthal und damit nach den immer wieder neu ansetzenden, erprobenden und verwerfenden Gestaltungskräften des Hofmannsthalschen Genius unter ambivalenten Auspizien.
Im Fragment den Charme des Unvollendeten, im ‚Rückbau‘ der großen Gesten und pathetischen Haltungen die feine Ironie der Dinge zu entdecken, war das Ziel unserer Zusammenkunft . In 10 Vorträgen, 3 Arbeitsgruppen und weiteren Veranstaltungsformen thematisierte sie das Scheitern bei Hofmannsthal in poetischer, gattungsästhetischer und lebenspraktischer Hinsicht.
Konkret ging es (a) um Hofmannsthals zahlreiche scheiternde Komödienprojekte und -fragmente, (b) um Szenarien des Scheiterns in den Komödien selbst und (c) um die generelle biographische und kulturpolitische Dimension des Scheiterns bei Hofmannsthal.
Kooperationspartner waren die Universitäten Heidelberg und Mannheim.